Bei unserem Workshop in Hamburg am 14. und 15. Juli 2025 durften wir einen Blick hinter die Kulissen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) werfen – einer der größten unabhängigen Nachrichtenagenturen der Welt.
Die dpa hat ihre Arbeitswelten in einem denkmalgeschützten Gebäude grundlegend neugestaltet – mit viel Beteiligung der Mitarbeitenden und klaren strategischen Leitlinien: Kommunikation fördern, freies Denken ermöglichen und funktionale Arbeitsplätze schaffen.
In einem Rundgang erlebten wir, wie Activity Based Working in einem traditionsreichen Haus umgesetzt wurde – kein Großraumbüro, sondern gezielt zonierte Flächen für verschiedene Bedarfe.
Danke an Kathrin Kattwinkel (dpa) und Ole Kretschmer (M.O.O.CON), die uns den gesamten Prozess näher gebracht und uns durchs Haus geführt haben sowie an dpa-Geschäftsführer Peter Kropsch, der uns noch ein paar ganz persönliche Einblicke in die Arbeitswelt-Gestaltung auf seinem Balkon gab.
Einen leidenschaftlichen Impuls zum Thema Gemeinwohlökonomie gab es von Annett Nack. Als Gemeinwohl-Unternehmerin und Mitglied im Plenum der Handelskammer Hamburg zeigte sie eindrucksvoll, wie Unternehmen zur gesellschaftlichen Transformation beitragen können – jenseits von reinem Profitdenken. Ihre eigene Firma Nack Büroeinrichtungen GmbH ist ein zertifiziertes Gemeinwohlökonomie-Unternehmen – und ein starkes Beispiel dafür, wie dies gelingen kann.
Am zweiten Tag wurde es tiefgründig: Zukunftsführung war das Thema – mit starken Impulsen von Annett Bergk (PR-Journal) und Beispielen aus der Praxis von Ole Kretschmer und Petra Busch (news aktuell).
Drei Impulse aus Hamburg:
Zukunftsführung braucht Orientierung – ohne Kontrolle
Führung beginnt dort, wo das Ziel noch nicht sichtbar ist. Nicht Ansagen geben die Richtung vor, sondern Kommunikation, Empathie und Vertrauen.
Verantwortung ist kein Amt – sondern ein Verhalten
Shared Leadership, selbstorganisierte Teams, partizipative Entscheidungsprozesse: Führung ist heute mehr Möglichmachen als Managen.
Führung ist Beziehungsarbeit
Gerade in Remote- oder hybriden Setups braucht es neue Rituale, persönliche Aufmerksamkeit, klare Kommunikation – und das Vertrauen, dass Mitarbeitende gestalten wollen.
Neben der inhaltlichen Tiefe war der Workshop auch am zweiten Tag geprägt von einem besonderen Ort: der Villa Viva, dem sozialunternehmerischen Hotel von Viva con Agua. Dort sprachen wir über Räume, die Begegnung fördern – und über Wasserprojekte, die weltweit Leben verbessern.
Ein Highlight war unser gemeinsamer Abend auf der Dachterrasse mit Blick auf die Hafencity – Sonnenuntergang, Gespräche, gute Stimmung.
Danke an alle Speaker:innen und Teilnehmenden – für zwei inspirierende Tage voller Impulse, Gespräche und echter Verbindung.
Wir freuen uns auf den nächsten Workshop im Oktober 2025 in München bei der Versicherungskammer Bayern.